Ein Blick in die Vergangenheit

Dieser Beitrag wurde von René Chizzola (8c) verfasst. René schreibt (auch) fleißig für den Schul-Bolg.

Stellen Sie sich einmal vor, Sie könnten in die Vergangenheit blicken. So wirklich schauen, was vor ein paar Minuten, Stunden, Jahren passiert ist. Genau das hat die 8abdgnwc – bzw. haben die Schüler*innen, die wollten – gemacht. Denn diese spannende Physik Exkursion war zwar außerhalb des Unterrichts, dennoch kamen sehr viele.

Am Montag, dem 17.10.2022 hatten wir die Gelegenheit durch das GRg3-Newtonteleskop den Nachthimmel zu beobachten. Aufgebaut wurde dieses von dem frisch pensionierten Physiklehrer Mag. Ganzberger, und Mag. Heinzle unterstützte ihn. Mit dem Teleskop haben wir Saturn und Jupiter angeschaut. Die Ringe des Saturns waren klar erkennbar sowie die Streifen, der Fleck und die vier größten Monde des Jupiters. Genau, Io, Europa, Ganymed und Kallisto sind die Namen der vier Galileischen Monde. Sterne bzw. Sternbilder wurden auch (mit freiem Auge) betrachtet und auch die anderen Objekte, die da oben herumflitzen.

Was hat das alles jetzt mit Vergangenheit zu tun? Nun, die diversesten Himmelskörper befinden sich mehrere Millionen Kilometer weit weg. Das Licht, das von diesen ausgesendet wird, bewegt sich zwar mit gemütlichen 3*108 m/s durch den Raum; trotzdem braucht es seine Zeit, bis es an die Erde gelangt. Im Falle des Jupiters wären das je nach Stellung ca. 30-50 Minuten. Also haben wir den Jupiter gesehen, wie er vor über einer halben Stunde ausgesehen hat.

Interessantester wird es bei den Himmelskörpern, die mehrere Lichtjahre von der Erde entfernt sind – wie zum Beispiel Sternen oder gar andere Galaxien. Da kann das Licht schon mehrere hunderte, tausende, Millionen von Jahre unterwegs sein. Für dieses Alter hat sich das Licht wirklich gut gehalten – wie wir es am Montag gesehen haben.

Jupiter und seine vier Galileischen Monde
Foto durchs Okular: Der Ergebnis ist das Foto von Jupiter mit den vier Galileischen Monden