Dem Denken und Fühlen von Tieren auf der Spur

In seinem spannenden Vortrag am GRG3 hat uns Prof. Ludwig Huber, Biologe und Leiter der Abteilung für vergleichende Kognitionsforschung am Messerli Forschungsinstitut der Vetmeduni Wien, einen Einblick in die modernen Forschungsmethoden gegeben. Um die Intelligenz von Tieren zu erkennen, müssen Forscher_innen entsprechende Experimente entwickeln, damit diese auch ihre Fähigkeiten zeigen können.

Die lange als rein menschlich geltenden Fähigkeiten wie Werkzeuggebrauch, „Gedanken lesen“, episodisches Gedächtnis oder vorausschauendes Planen,  müssen wir nun mit den Tieren „teilen“.

Der Kea öffnet das Fenster mithilfe eines hakenförmigen Hebels, um an die Belohnung zu kommen (Foto: Alice Auersperg) https://www.focus.de/wissen/natur/tiere-und-pflanzen/die-einsteins-unter-den-tieren-wie-klug-sind-sie-wirklich_id_2355968.html

Die Kognitionsforschung zeigt uns eindrücklich, dass unser Menschenbild relativiert und neu entworfen werden muss. Unsere tierischen Verwandten sind uns in manchen Eigenschaften weit ähnlicher als gedacht.

Dieses Wissen wirft die dringliche Frage des ethischen Umgangs mit Tieren auf – allen voran in der Nutztierhaltung.

Prof. Huber schlussfolgert, dass wir unseren Umgang mit Tieren überdenken müssen: »Erkenntnis und Moral sollten Hand in Hand gehen, und wir sollten neben dem wissenschaftlichen und technischen Fortschritt auch den moralischen fördern.«

Und Mahatma Gandhi sagte dazu: »Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie die Tiere behandelt.“

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