Bitter, bitte!

Taster oder Non-Taster? Das konnte die 7c am 25. April 2022 mit Frau Mag. Heinzle und Herrn Mag. Tachezi herausfinden. Denn sie kamen in den Genuss, fünf Stunden in einem Labor des Vienna Open Lab zu stehen. Was davor schon fest stand: Gourmets sind alle Schüler*innen der 7c – denn sie lieben Essen. Mit Taster bzw. Non-Taster bezeichnet man aber, ob man einen bestimmten Bitterstoff schmecken kann oder nicht. Denn ob das eigene PTC-Rezeptor-Gen eine Punktmutation aufweist hängt davon ab, ob die DNA der beiden Elternteile selbst diese Punktmutation aufweisen.

Um jetzt herauszufinden, ob wir Taster Non-Taster sind, müssen wir unsere DNA anschauen. Da die DNA aber sehr klein ist, wendeten wir das PCR-Verfahren und machten das Ergebnis mittels Gelelektrolyse sichtbar:
Erster Schritt war aber mal die Isolation der DNA. Dazu braucht man mal die DNA, welche durch ein 30-Sekunden langes spülen mit einer 0,9%-Kochsalzlösung abgenommen wurde (wie wir das schon von den Corona-PCR-Tests gewohnt sind). Zentrifugieren, abgießen, abpipettieren, erhitzen unter schütteln und nochmals zentrifugieren waren die nächsten Schritte.

Nun musste der Mastermix für das PCR-Verfahren hergestellt werden. Der ist wichtig, damit nur ein bestimmter Teil DNA vervielfältigt wird. Ganz kleine Mengen waren dafür notwendig. Mikropipetten bis zu 1µl wurden verwendet. Neue Spitze – Aufziehen – Rausdrücken – Luft-Stoß – Spitze abwerfen. Das PCR-Programm im Thermocycler dauerte etwas länger als 35 Minuten. 30-mal wurde der DNA-Abschnitt vervielfacht.

Anschließend wurde das Gel vorbereitet und der Mastermix für den Verdau. Im Verdau befindet sich das Enzym Haelll, welches die DNA der Taster in zwei verschieden große Stücke teilte. Der letzte Schritt war das Aufladen der Probe in die Probetaschen im Gel. Strom ein.  Die mit Farbstoff versehene DNA ist nun durch das Gelgitter gewandert. Je nachdem ob Haelll geschnitten hat oder nicht konnte man unter UV-Licht einen od. zwei Striche sehen (oder drei bei Heterozygoten).

Danach haben wir alle noch ein Papier mit Bitterstoff zum Probieren bekommen, ob wir etwas schmecken. Und geschaut, ob unser Ergebnis mit unserem Geschmackssinn übereinstimmt.

Auch wenn dieses Papier nicht unseren Geschmack traf, kamen wir auf unsere Kosten. Denn am Ende des Tages waren wir alle Meister*innen im Pipettieren. Wir sind ja nicht zum Kosten gekommen.


Text verfasst von René Chizzola (7c)