Projekt LUPFIS

Am 29. April 2024 wurde die Nawi-Wahlpflichtfachgruppe mit Fr. Professor Roth-Szucsich und Fr. Professor Heinzle im Rahmen unseres LUPFIS-Projektes mit der Med-Uni Wien ins Vienna Open Lab eingeladen. Dort lernten wir die nötigen Arbeitsschritte für die Auswertung unserer Luftproben kennen. Die Veranstaltung im Vienna Open Lab bot den SchülerInnen zudem die Möglichkeit, praktische Erfahrungen zu sammeln.

Mithilfe eines Luftfiltergerätes wurden zuvor im PH-Saal unserer Schule über einen Monat lang, jeweils montags und donnerstags, Proben genommen. Verkühlte Schüler*innen, die im Physiksaal Unterricht hatten, wurden gebeten in der Nähe der Luftprobenahme zu husten und ihre gebrauchten Taschentücher in den bereitgestellten Mini-Mistkübel zu werfen. Auf diese Weise bekamen wir Daten über in diesem Zeitraum zirkulierende Viren.

Im Vienna Open Lab angekommen wurden wir herzlich begrüßt und ins Labor begleitet, wo uns zunächst die Sicherheitsmaßnahmen in einem Labor erklärt wurden. Die Tutoren und Tutorinnen zeigten uns die Funktion und den Umgang der benötigten Geräte. Wir erhielten ein Protokoll, das ausführlich erklärte, wie man Krankheitserreger aus den Luftfilteranlagen „rauswäscht“ und deren RNA isoliert. Beide Schritte führten wir dann im Laufe der Zeit durch. Alle hatten Spaß beim Ausprobieren.

Im ersten Schritt haben wir unsere Probe für eine RNA-Extraktion vorbereitet. Dabei haben wir uns strikt an das Protokoll gehalten und jeden der neun Punkte sorgfältig ausgeführt. Zunächst wurden verschiedene Flüssigkeiten (Pufferlösung und RNA-Shield) mit einer speziellen Labormikropipette in die Probe pipettiert. Diese Flüssigkeiten sind dafür ausgelegt, die Krankheitserreger anschließend effektiv und unbeschadet herauswaschen zu können. Anschließend wurden die Proben auf einem sogenannten Vortex – Mischer kräftig geschüttelt.

Im zweiten Schritt wurde die RNA extrahiert. Dieser Prozess ist etwas komplexer. Den Proben wurden ein weiteres Mal Pufferlösung hinzugefügt und im Vortex geschüttelt. Nun mussten wir je 2 Minisäulen in 2 Sammelröhrchen platzieren. In die Minisäulen wurden nun unsere Proben pipettiert. Danach wurden die Proben zusammen mit einem Gegengewicht in eine Mikrozentrifuge gestellt. Diese Mikrozentrifuge drehte die Proben für zwei Minuten mit hoher Geschwindigkeit. Nun wurden die Säulen in neue Sammelröhren platziert, Waschpuffer in die Minisäulen pipettiert und wieder zentrifugiert. Dieser Vorgang wurde mehrmals wiederholt, um sicherzustellen, dass am Ende nur noch die RNA des Erregers in der Probe übrigblieb.

Unsere Arbeit war abgeschlossen, und den Tutoren und Tutorinnen blieb nur noch die Aufgabe, die Menge und Identität der Viren mittels einer digitalen PCR zu bestimmen. Die Laboranten und Laborantinnen haben uns ausführlich erklärt, wie man anschließend die Ergebnisse richtig interpretiert.

Der Workshop, der für uns vorbereitet wurde, hat unser Verständnis verbessert und es war eine wirklich schöne Zeit!

Nila und Paula aus der 6. Klasse